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Donnerstag, 12. April 2007
die moral
einige tage in der heimat gewesen. eng war es...klein...vertraut und doch so weit weg. gibt es in der kleinstadt mehr moral als in der großstadt? verliert man automatisch etwas seiner moral wenn man in der großstadt wohnt...lebt?
es ist wie kant vs nietzsche...nicht dass ich mich wirklich auskenne...aber:
zum einen kant
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."
Es gibt nur ein Kriterium welches eine moralische Handlung gutheißt, den guten Willen.
der gute wille...was genau ist denn der gute wille?
Das praktische Gesetz ist die Gesetzmäßigkeit, die herrschen würde, wenn bei allen vernünftigen Wesen die Vernunft die volle Gewalt über den Willen hätte, und nicht unsere Neigungen.
Der Wert einer moralischen Handlung liegt nicht in der Wirkung, oder den Beweggründen, sondern einzig und allein in der Befolgung der Pflichten.
der wille soll vernünftig sein, das gute erreichen wollen. bei hindernissen bedarf es eines gebotes, einer maxime, die immer ohne rücksicht auf ziele oder triebe (lust) gilt, den kategorischen imperativ.
dieser nötigt den willen, das richtige zu tun, unabhängig von trieben oder bedürfnissen, sondern aus einer vernünftigen überlegung heraus.
das fazit:
"...handle so, als ob die maxime deiner handlung zum allgemeinen naturgesetz werden sollte."
das also sagt kant.
der herr nietzsche sieht die sache etwas anders.
der mensch befindet sich jenseits von gut und böse...und ist nicht fähig zu moralischen und unmoralischen entscheidungen. der mensch selbst sei weder schlecht noch gut. der mensch sei ein tier, dessen taten und ziele vom schicksal gesteuert werden.
"Es gibt keine moralischen Phänomene, nur moralische Erklärungen für Phänomene."
die moral sei nur das verlangen der menschen nach regelmäßigkeit und fakten. die moral sei nur ein hindernis auf dem wege zur entwicklung. der moderne mensch hielte sich selbst in seiner torheit in einem moralischen käfig gefangen und würde sich an seinen gittern zu tode schlagen.
sein fazit...liebe dein schicksal.
"Früher sagte man über alle Moral: An seinen Früchten erkennt man den Baum. Ich meinerseits sage über die Moral: An der Frucht erkenne ich den Boden, aus der sie gedieh."
"Was ist Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern...die nach langem Gebrauch einem Volke als fest, kanonisch und verbindlich dünken: die Wahrheiten sind Illusionen, von denen wir vergessen haben, dass sie welche sind."
und ich?
malwieder irgendwo dazwischen. zwiespältig.
sicherlich sollte man keinem anderen menschen böswillig weh tun wollen. doch muss man deshalb immer die verantwortung für andere menschen mit übernehmen? kann ich denn jemandem wie zb. der sich für den notnagel hält-kerl jegliche zurechnungsfähigkeit absprechen...oder auch herzbube ersatz-kerl?...und dass nur weil sie verliebt sind? verliebte sind doch nicht gehirnamputiert (kleine anmerkung...auch wenn sie sich manchmal so benehmen...) jeder kann und sollte für sich...seinen weg...sein eigenes schicksal selbst entscheiden können. denn nur weil vielleicht am ende schmerz kommt darf man...denke ich..nicht die guten dinge vergessen. die schöne zeit die man miteinander verbracht hat. denn die ist nicht weg. die bleibt. und manchmal noch viel mehr. manchmal kann man menschen...in dem man irgendeine art von beziehung mit ihnen eingeht...und ich rede hier nicht von der konventionellen art von `beziehung` ...gute gefühle geben. gefühle und verhaltensweisen von denen sich dachten sie existieren nicht mehr. manchmal hat man einfach andere dinge zu geben als liebe. denn möglich ist auch dass der andere...indem ich ihm die zurechnungsfähigkeit nicht zugestehe...verletzt darüber ist. verletzt weil er nicht selbst entscheiden durfte.
ich selbst komme also zu dem fazit dass ich denke dass ehrlichkeit gegeben sein sollte...dass der andere entscheiden kann was er tun möchte und was nicht. und ehrlichkeit ist manchmal schon verdammt schwer.
die moral
einige tage in der heimat gewesen. eng war es...klein...vertraut und doch so weit weg. gibt es in der kleinstadt mehr moral als in der großstadt? verliert man automatisch etwas seiner moral wenn man in der großstadt wohnt...lebt?
es ist wie kant vs nietzsche...nicht dass ich mich wirklich auskenne...aber:
zum einen kant
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."
Es gibt nur ein Kriterium welches eine moralische Handlung gutheißt, den guten Willen.
der gute wille...was genau ist denn der gute wille?
Das praktische Gesetz ist die Gesetzmäßigkeit, die herrschen würde, wenn bei allen vernünftigen Wesen die Vernunft die volle Gewalt über den Willen hätte, und nicht unsere Neigungen.
Der Wert einer moralischen Handlung liegt nicht in der Wirkung, oder den Beweggründen, sondern einzig und allein in der Befolgung der Pflichten.
der wille soll vernünftig sein, das gute erreichen wollen. bei hindernissen bedarf es eines gebotes, einer maxime, die immer ohne rücksicht auf ziele oder triebe (lust) gilt, den kategorischen imperativ.
dieser nötigt den willen, das richtige zu tun, unabhängig von trieben oder bedürfnissen, sondern aus einer vernünftigen überlegung heraus.
das fazit:
"...handle so, als ob die maxime deiner handlung zum allgemeinen naturgesetz werden sollte."
das also sagt kant.
der herr nietzsche sieht die sache etwas anders.
der mensch befindet sich jenseits von gut und böse...und ist nicht fähig zu moralischen und unmoralischen entscheidungen. der mensch selbst sei weder schlecht noch gut. der mensch sei ein tier, dessen taten und ziele vom schicksal gesteuert werden.
"Es gibt keine moralischen Phänomene, nur moralische Erklärungen für Phänomene."
die moral sei nur das verlangen der menschen nach regelmäßigkeit und fakten. die moral sei nur ein hindernis auf dem wege zur entwicklung. der moderne mensch hielte sich selbst in seiner torheit in einem moralischen käfig gefangen und würde sich an seinen gittern zu tode schlagen.
sein fazit...liebe dein schicksal.
"Früher sagte man über alle Moral: An seinen Früchten erkennt man den Baum. Ich meinerseits sage über die Moral: An der Frucht erkenne ich den Boden, aus der sie gedieh."
"Was ist Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern...die nach langem Gebrauch einem Volke als fest, kanonisch und verbindlich dünken: die Wahrheiten sind Illusionen, von denen wir vergessen haben, dass sie welche sind."
und ich?
malwieder irgendwo dazwischen. zwiespältig.
sicherlich sollte man keinem anderen menschen böswillig weh tun wollen. doch muss man deshalb immer die verantwortung für andere menschen mit übernehmen? kann ich denn jemandem wie zb. der sich für den notnagel hält-kerl jegliche zurechnungsfähigkeit absprechen...oder auch herzbube ersatz-kerl?...und dass nur weil sie verliebt sind? verliebte sind doch nicht gehirnamputiert (kleine anmerkung...auch wenn sie sich manchmal so benehmen...) jeder kann und sollte für sich...seinen weg...sein eigenes schicksal selbst entscheiden können. denn nur weil vielleicht am ende schmerz kommt darf man...denke ich..nicht die guten dinge vergessen. die schöne zeit die man miteinander verbracht hat. denn die ist nicht weg. die bleibt. und manchmal noch viel mehr. manchmal kann man menschen...in dem man irgendeine art von beziehung mit ihnen eingeht...und ich rede hier nicht von der konventionellen art von `beziehung` ...gute gefühle geben. gefühle und verhaltensweisen von denen sich dachten sie existieren nicht mehr. manchmal hat man einfach andere dinge zu geben als liebe. denn möglich ist auch dass der andere...indem ich ihm die zurechnungsfähigkeit nicht zugestehe...verletzt darüber ist. verletzt weil er nicht selbst entscheiden durfte.
ich selbst komme also zu dem fazit dass ich denke dass ehrlichkeit gegeben sein sollte...dass der andere entscheiden kann was er tun möchte und was nicht. und ehrlichkeit ist manchmal schon verdammt schwer.
zartbitteres - 4. Mai, 13:23
